Die Potenzierung

In der Homöopathie gilt ein Mittel als umso wirkungsvoller, je stärker es verdünnt wird. Dabei geht es nicht um eine normale Verdünnung, sondern um einen aufwendigen Verdünnungsprozess, der in Stufen vollzogen wird.
 

Die einzelnen Verdünnungsstufen werden in der Homöopathie "Potenzen" genannt. Unterschiedliche Potenzen werden für unterschiedliche Zwecke eingesetzt.
 
Urtinktur bis D4
 
Die Anwendung von Urtinkturen und ganz niedrigen Potenzen bis D2 und bei giftigen Stoffen bis D4 kann man nicht als Homöopathie im eigentlichen Sinne betrachten auch wenn solche Mittel von homöopathischen Firmen hergestellt werden.
 
Die Wirkung solcher Urtinkturen und besonders niedrigen Potenzen beruht auf den Prinzipien der Allopathie, beispielsweise der Pflanzenheilkunde und bei mineralischen Stoffen sogar auf schulmedizinischer Sicht. Hierbei kommen "grobstoffliche", nachweisbare, Substanzen zur Wirkung.
 
Niedrigpotenzen - D6 bis D12
 
Niedrigpotenzen, in denen noch messbare Stoffmengen der Ausgangssubstanz vorhanden sind, werden in der Homöopathie vor allem für akute körperliche Beschwerden eingesetzt, beispielsweise gegen Erkältungen. Diese Potenzen sind auch für die Anwendung durch Laien geeignet.
 
Mittlere Potenzen - D13 bis D30
 
Mittlere Potenzen bis D30 oder C30 wirken sowohl energetisch als auch körperlich.
Solche Potenzen eignen sich beispielsweise für psychosomatisch bedingte Erkrankungen, weil sie auf die geistige Ursache und ausserdem auf die körperlichen Beschwerden einwirken.
 
Hochpotenzen - Über D30, C30, C200, C1000...
 
Hochpotenzen eignen sich zur Behandlung von geistigen Zuständen und für die Behandlung nach Konstitutionstypen.
 
Klassische Homöopathen setzen häufig Hochpotenzen ein, die sie in Einzelgaben verabreichen.